Kunstprojekt "Seilfahrt"

Im Sommer 2011 wurde entlang des Radweges auf dem Schacht-Franz-Gelände von der Dortmunder zur Lünener Straße das künstlerische Kooperationsprojekt „Seilfahrt" realisiert: Der Künstler Helmut Berger hat gemeinsam mit Schülern der Michael-Ende-Schule aus Herringen das Konzept für das Projekt erarbeitet und sich damit erfolgreich beim Ideenwettbewerb zu "Im Westen was Neues" von Volksbank Hamm und Westfälischem Anzeiger beworben. Das Konzept der "Seilfahrt" sieht vor, die Tiefe des ehemaligen Schachtes Franz (1013 m) in die waagerechte Ebene zu übertragen und durch ein symbolisches Förderseil und Stelen auf Höhe der unter Tage liegenden Sohlen entlang des Weges darzustellen. Daneben sollen Kunstobjekte aus originalen Bergbaumaterialien die Bergbauvergangenheit des Standortes aufzeigen. 

Als erstes Element wurden die Schienen entlang des Radweges verlegt und am 04. Dezember 2009 eingeweiht. Sie symbolisieren die 1013 m lange „Seilfahrt" vom Einstieg (Dortmunder Straße) bis zur untersten Sohle (Ende des Radwegs an der Lünener Straße). Später wurden auch die erste Skulptur, die sog. Pannenskulptur aus gebrauchten Pannen, Hacken und Schüppen, fertig gestellt und konnten wie auch die ebenfalls fertig gestellten Stelen aufgestellt werden. Nach und nach wurden dann die insgesamt sieben Kunstwerke auf Freiflächen entlang des Weges ergänzt. Die Schüler der Michael-Ende-Schule hatten nicht nur am Konzept mitgewirkt oder beispielsweise die Vermessungsarbeiten für das Projekt vor Ort aktiv mit begleitet - sie arbeiteten auch direkt an der Herstellung der Kunstobjekte mit. Im Bauhof Herringen hatten der Künstler Helmut Berger und die Schüler eine Werkstatt gefunden, in der sie die alten Bergbaumaterialien in Kunstobjekte verwandelt hatten.

Helmut Berger verstarb im April 2015 im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt. Seine Kunstwerke, wie auch das Projekt "Seilfahrt" werden weiterhin an Ihn erinnern.

Quelle Stadt Hamm - www.hamm.de