HERRINGER BLICKFÄNGE - "Bocksheideweg"

Vorstellung eines weiteren neu gestalteten Versorgungskastens in Herringen - initiiert und gesponsert durch die Geschwister Gerd und Werner Meinold und Helga Köckmann geb. Meinold - in der Fangstraße/ Ecke Bocksheideweg.

 

Neue Sponsoren für einen weiteren „Blickfang“ in Herringen wurden mit den Geschwistern Gerd und Werner Meinold und Helga Köckmann, geb. Meinold gefunden. Die Geschwister Meinold nehmen gern an der Aktion teil und möchten mit dem von ihnen ausgesuchten Bild einen kleinen Beitrag zur Verschönerung des Stadtteils leisten.

 

Das für den Blickfang ausgewählte Motiv ist eine Fotocollage aus zwei aneinander gefügten historischen Fotos, die den Bocksheideweg in Richtung Fangstraße im Jahre 1927 zeigen. Die drei Geschwister, die im Haus Bocksheideweg 39 bis in die 1970er Jahre gewohnt haben - der Standort des Hauses entspricht dem auf dem Foto links im Vordergrund stehenden Fachwerkhaus - möchten mit dem Blickfang-Motiv an ihr Elternhaus und an den alten Bocksheideweg erinnern.

Die Besiedlung an dieser Stelle erfolgte bereits rund 100 Jahre früher in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Der älteste Hinweis datiert von der Urkatasteraufnahme im Jahre 1829. Bei diesen ersten Häusern handelte sich um sog. Brinksitzer-Stellen, d.h. Kleinstbauern, die zwar ein eigenes Haus bewohnten aber über nur wenig Grundbesitz verfügten. Da der landwirtschaftliche Grund nicht zum Lebensunterhalt ausreichte, waren sie auf Nebenerwerb angewiesen. So hatten sie in der Regel ein Handwerk gelernt und gingen Berufen wie Weber, Leineweber, Schuster o.ä. nach.

 

Auf dem Motiv sind neben dem Elternhaus der Meinolds noch zwei weitere „Brinksitzer-Stellen“ im Bocksheideweg zu sehen. Ganz im Hintergrund ist die Schmiede Sträter, bereits an der Fangstraße gelegen, zu erkennen. Das Haus, in dem die Geschwister Meinold ihre Kindheit und Jugend verbracht haben, wurde 1944 bei einem Bombenangriff beschädigt aber bereits 1945 wieder aufgebaut. Noch bis zum Jahr 2005 wurde das Haus von Margarethe Meinold geb. Stratmann bewohnt, bevor es 2011 verkauft und anschließend einem Neubau weichen musste. Auch die anderen auf den Fotos zu sehenden Häuser haben längst Platz gemacht für neue Gebäude.