HERRINGER BLICKFÄNGE - "Nordstraße"

Die  Aktion „Blickfänge“ zur Verschönerung von Versorgungskästen im öffentlichen Raum hat mit der Herringer Bürgerin, Marga Dickhaus, eine weitere Sponsorin für einen „Herringer Blickfang“ gefunden. Frau Dickhaus, selbst Anwohnerin in der Fritz-Husemann-Straße 36, nimmt gern an der Aktion teil und möchte mit der Verschönerung des Versorgungskastens einen kleinen Beitrag zur Verschönerung ihres Wohnumfeldes leisten.

Als gebürtige Herringerin hat sich Frau Dickhaus zur Verschönerung des Kastens ein historisches, im Familienbesitz befindliches Foto der Fritz-Husemann-Straße ausgesucht. Die Aufnahme entstand gegen Ende der 1920er Jahre. Zu diesem Zeitpunkt hieß die Straße noch Nordstraße, was auf dem Foto vermerkt ist. Die Umbenennung zur heutigen Fritz-Husemann-Straße erfolgte kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges zu Ehren des bekannten Gewerkschafters Fritz Husemann, der zudem von 1924 bis 1933 Mitglied im Reichstag war. 

Das Foto zeigt den schon damals belebten Straßenraum der Nordstraße, die schon in den 1920er Jahren als Herringer Geschäftsstraße bekannt gewesen ist, in der die alltäglichen Einkäufe erledigt wurden. Die Geschäfte in dem fotografierten Teil der Nordstraße, zwischen Schemmannshof und Beverstraße, befanden sich in den Ladenlokalen der Wohn- und Geschäftshäuser auf der östlichen Seite, was der rechten Seite des Fotos entspricht. Das erste dreigeschossige Haus in dieser Reihe ist das Haus von Frau Dickhaus mit der Nr. 36. In den beiden zum Haus gehörenden Ladenlokalen waren damals ein Lebensmittel- und ein Schreibwarengeschäft untergebracht. In dem sich unmittelbar anschließenden Haus mit der Nr. 38 waren im Erdgeschoß das Möbelgeschäft Keinemann sowie der Porzellanwarenladen Bartmann ansässig. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind die auch heute noch stehenden Wohnhäuser der Zechenarbeiter zu sehen.  

 

Auf Wunsch von Peter Scholz, Vorsitzender der Herringer Interessengemeinschaft (HIG) und Mitinitiator des HIG-Projektes „Freiluftgalerie Fritz-Husemann-Straße“, ist das alte schwarz-weiß Foto von dem Hammer Hobbyfotografen und ehemaligen Steiger auf dem Bergwerk Ost, Jürgen Post, noch einmal bearbeitet worden. So ist es die Intention gewesen, alle auf dem Foto sichtbaren Menschen in einem orangenen Ton farblich hervorzuheben. Hintergrund ist es, dass die Farbe Orange im gerade neu entstehenden Lippepark verwendet wird und als Farbe für diesen neuen Landschaftspark im Stadtbezirk Herringen steht. Der Farbton, der mit dieser städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwicklung für das „Neue Herringen“ steht, soll nun auch positiv in die Nachbarschaft „abfärben“ und auf Wunsch der Initiative identitätsstiftend auch in die Fritz-Husemann-Straße Einzug halten.

 

Der neu gestaltete Versorgungskasten wurde im Beisein der Sponsorin, Marga Dickhaus, Peter Scholz, als Mitinitiator des HIG-Projektes „Freiluftgalerie Fritz-Husemann-Straße“ und den Vertretern des Stadtteilmarketings vorgestellt. Der Versorgungskasten kann an der Fritz-Husemann-Straße/ Ecke Schemmannshof besichtigt werden.