HERRINGER BLICKFÄNGE - "Aquarell Schacht Franz"

Die mittlerweile in allen sieben Stadtbezirken erfolgreich laufende Aktion „Blickfänge" zur Verschönerung von Versorgungskästen im öffentlichen Raum hat mit der bekannten, in Hamm geborenen und in ihrem Elternhaus in Herringen wohnhaften Schriftstellerin, Ilse Bintig, eine weitere Sponsorin für einen „Herringer Blickfang" gefunden. Das für den Blickfang ausgewählte Motiv ist eine Tusche Aquarellzeichnung der ebenfalls in Herringen lebenden Künstlerin Christina Kamann und zeigt das ehemalige Zechengelände mit dem Schacht Franz. Es ist bereits das zweite Bild der Künstlerin für einen Blickfang in Herringen, nach einem Aquarell der Ölmühle Brökelmann, das einen Blickfang an der Hafenstraße verschönert. Der zum Verbundbergwerk Ost gehörende Schacht Franz, an dem seit 1923 Steinkohle abgebaut wurde, fand 2003 mit der Sprengung des Fördergerüstes sein endgültiges Ende, nachdem er über Jahrzehnte den Stadtbezirk Herringen prägte. 

Heute bildet das ca. 42 ha große Schacht Franz-Gelände den in Bau befindlichen Kernbereich des Lippeparks Hamm. Seit 2009 wird die Fläche als ein Element des stadtteilübergreifenden Projektes „Im Westen was Neues" zu einer attraktiven Parklandschaft mit zahlreichen Erholungs- und Freizeitangeboten entwickelt.

 

Das Bild ist der Kunstförderin Benigna Grüneberg, selbst aktives Mitglied im Herringer Kunstförderverein West.Kunst, bereits 2011 in einer Kunstausstellung unter dem Motto „Spiegelungen" im Bürgeramt Herringen als potenzielles Motiv für einen „Blickfang" aufgefallen. Der in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Schacht Franz-Gelände gelegenen Versorgungskasten drängte sich als Standort geradezu auf. Mit dem Gedanken an die Entstehungsgeschichte von Ilse Bintigs 2005 veröffentlichtem Buch „Zwischen Fördertürmen und Fabrikschornsteinen", in dem die Autorin Geschichten aus ihrer Kindheit niedergeschrieben hat, die ihr unter dem Eindruck der Sprengung „Ihres Förderturmriesen" stehend, wieder in das Bewusstsein kamen, war in Frau Grünebergs Augen auch die geeignete Unterstützerin schnell gefunden. Frau Bintig begeisterte sich sofort für diesen „Blickfang", denn er leistet nicht nur einen Beitrag zur Verschönerung des Stadtbezirks, sondern bewahrt auch die Erinnerung an ihre und unsere Vergangenheit.

 

Der neu gestaltete Versorgungskasten im Stadtbezirk Herringen wurde im Beisein der Künstlerin, Christina Kamann, der Initiatorin Benigna Grüneberg, des 2. stellvertretenden Bezirksvorstehers, Karl-Heinz Scholz, sowie Vertretern des Stadtteilmarketings vorgestellt. Der Versorgungskasten kann an der Kreuzung Dortmunder Straße/ Ecke Schachtstraße besichtigt werden.