HERRINGER BLICKFÄNGE - St. Victor Glocke

Die in allen sieben Stadtbezirken erfolgreich laufende Aktion „Blickfänge“ zur attraktiven Gestaltung von Versorgungskästen im öffentlichen Raum hat mit der Evangelischen Kirchengemeinde St.-Victor Herringen einen weiteren Initiator und Sponsor im Stadtbezirk Herringen gefunden. Der Versorgungskasten, den sich die Kirchengemeinde für die Verschönerung mit einem Blickfang ausgesucht hat, steht an exponierter Stelle am Herringer Markt unmittelbar vor der St.-Victor-Kirche.

 

Schon im Juni 2013 hat die Kirchengemeinde die zur Kirche hingewandte Seite desselben Versorgungskastens mit einem Blickfang verschönert. Treibende Kraft dieses ersten von der St.-Victor Gemeinde gesponserten Blickfangs ist der inzwischen in eine andere Gemeinde gewechselte Pfarrer Dietmar Schorstein gewesen. Das Motiv dieses Blickfangs hat einen religiösen Hintergrund, bei dem der Blick auf die Wurzeln des Christentums im Judentum und die enge Verbundenheit zwischen diesen beiden Religionen im Fokus steht. Aus Freude über die attraktive Gestaltung des Versorgungskastens entschloss sich die Kirchengemeinde dazu, auch die zweite Seite des Kastens zu verschönern und mit diesem Blickfang den aus der Gemeinde scheidenden Pfarrer Dietmar Schorstein zu überraschen.

Als Motiv für die nun gewählte, dem Marktplatz zugewandte Seite des Kastens, hat die Kirchengemeinde ein von der Herringer Künstlerin Irmgard Schneider geschaffenes Gemälde der St.-Victor-Glocke ausgewählt. „Schließlich laden Glocken zum Gottesdienst und zum Gebet ein. Da ist es gut, wenn vor der Kirche eine Glocke zu sehen ist“, so die Pfarrerin Heike Park als Grund für die Motivwahl durch das Presbyterium. Zudem hat sich der scheidende Pfarrer Schorstein in seiner Herringer Zeit sehr für das St.-Victor-Geläut interessiert und sich erfolgreich für die Anschaffung von zwei neuen Glocken eingesetzt.

 

Der Hintergrund des Blickfangs ist in hellen Blautönen gehalten, im Gemälde selbst dominieren dunklere Farben. Die Künstlerin Irmgard Schneider, der die St.-Victor-Glocke immer schon am Herzen lag, und die selbst stark mit der Kirche verbunden ist, wählte für die Glocke bronzene Farben vor einem dunklen Hintergrund aus einem Gemisch von Blau-, Grau und Brauntönen. Das von Frau Schneider gemalte Bild ist in der Kirchengemeinde auf so große Zustimmung gestoßen, dass es im Original im St.-Victor-Glockenturm aufgehängt wurde und dort zu sehen ist.

 

Die St.-Victor-Kirche ist eines der ältesten Gebäude in Hamm, dessen Kirchturm schon im Jahr 1140 errichtet wurde. Mehr als 100 Jahre später - im Laufe des 13. Jahrhunderts – wurde die St.-Victor-Glocke eingebaut und in Betrieb genommen. Die Glocke ist 710 Kilogramm schwer und aus Bronze gegossenen. Heute zählt die St.-Victor-Glocke zu den ältesten noch in Betrieb befindlichen Kirchenglocken nördlich der Alpen.